Erfolgreich als Selfpublisher – Teil 1

Alles in einem: Autor, Lektor, Marketing-Agentur, Lizenz-Abteilung, Designer

Als klassischer Autor konzentrierst du dich ganz und gar aufs Schreiben. Buchsatz, Marketing, Lizenzen, Vertrieb, Lektorat, Cover… um all das kümmert sich ein Verlag. Wie vorteilhaft das ist, bemerkt man erst, wenn es zu spät ist.

Als Selfpublisher ist man vor allem eines: Ein Unternehmer. Dazu gehört so viel mehr, als nur ein Buch zu schreiben. Deshalb mag es einerseits befreiend und andererseits unglaublich beängstigend sein, sobald man sich einmal auf dieses Pferd gewagt hat.

Ich habe für mich eine Methode gefunden, wie ich beides sein kann: Ein guter Autor und eine gute Marketing-Agentur. Wie das geht, verrate ich euch hier.

Und nebenbei erfahrt ihr ein paar Vor- und Nachteile des Selfpublishings.

 

#1 Gespaltene Persönlichkeit

 

Zunächst sollte man sich bewusst sein, dass es sich hier um zwei völlig verschiedene Berufsgruppen handelt!

Das bedeutet: Als Autor kann ich anders denken als ich es als Marketer tue.

Genau das wird oft verwechselt.

Als Autor ist es mir wichtig, Menschen mit meinen Büchern zu erreichen, ihnen das Gleiche Gefühl zu verschaffen, das ich mit meinen Figuren und meiner Geschichte verspüre. Ich möchte sie im Herzen berühren und etwas, mein Innerstes, mit ihnen teilen.

Wenn ich in die Haut des Marketers schlüpfe, möchte ich einfach nur Menschen erreichen. Egal wie, egal aus welchem Grund. Hier geht es mir nur um Aufmerksamkeit. Und natürlich: Verkaufszahlen.

Genau an diesem Punkt tun sich einige Autoren schwer. Denn die Werbebranche hat etwas sehr kaltes und berechnendes.

Die Frage, die man sich hier stellen sollte: Ist Marketing etwas Böses?

Es hat einen sehr schlechten Ruf, und das zurecht. Durch viele Marktschreier und Infodump-Methoden oder gar Betrüger ist diese Branche in ein ziemlich schlechtes Licht gerückt.

Mir hat es immer geholfen – in jeglicher Lebenslage -, Dinge wertneutral zu betrachten. Für mich persönlich ist Marketing einfach nur ein Weg, um gesehen zu werden. Eine tolle Möglichkeit, um aus der Masse an tollen Büchern herauszustechen.

Dabei ist es für mich selbstverständlich, dass ich niemanden betrügen möchte, dass ich nicht um jeden Preis mich selbst und mein Buch verkaufen möchte.

Sondern auf angemessenen Wegen, an Menschen, die es interessiert, die es nur in der Masse an wertvollen Inhalten nicht sehen können.

Das betonen zu müssen, finde ich schade, sowohl bei den Menschen, die nur profitorientiert denken, als auch bei denen, die sich dagegenstellen. Wieso kann es diesen Mittelweg nicht geben?

Das ist der erste Schritt zum Erfolg als Selfpublisher:

– Wirf diese vorurteilsbelasteten Ansichten über Bord.

– Sieh Marketing als das, was es ist: Eine Methode, um dein Buch sichtbar zu machen. Für diejenigen, die es unbedingt wollen – Deine Leser

– Erkenne die unterschiedlichen Absichten dieser beiden Berufe an: Du darfst als Autor ein Gefühl für dein Buch haben, und ebenso darfst du als Marketer ein Gefühl für Zahlen haben. Das widerspricht sich nicht.

 

#2 Infodump

 

Über was man sich nicht alles informieren muss… Ich bin ganz ehrlich: Es nervt.

Urheberrecht ist etwas sehr Wertvolles! Nur wie es umgesetzt wird, ist eine Farce. In meinen Augen.

Nichtsdestotrotz hast du als Selfpublisher nun mal keine Lizenzabteilung hinter dir.

Also achte darauf, was du für dein Buch und dein Marketing verwendest.

Achte auf Bild-, Schrift- und Zitatrechte.

Sogar Rezensionen von öffentlichen Plattformen wie Amazon dürfen nicht einfach überall verwendet werden! Ja, da kann man nur den Kopf schütteln. Urheberrecht ja, Übertreibung nein.

Auch wenn eine App kostenlos scheint und wunderbar einfach in der Verwendung funktioniert, übernehmen diese nicht die Verantwortung dafür, was du mit den Designs und Bildern im öffentlichen Raum, und vor allem kommerziell anstellst. Sie weisen noch nicht einmal deutlich darauf hin (manche auch gar nicht! Was läuft da falsch in unseren Rechtssystemen? Wieso gibt es nicht endlich mal Instanzen, die das überprüfen und kontrollieren?).

Ich sage das nicht nur, weil es hohe Geldstrafen nach sich ziehen kann, sondern auch für alle Künstler da draußen. Einige – nicht wenige – möchten ihre Bilder, Zitate und Designs nicht mehr öffentlich stellen, weil sie auf diese Art und Weise unabsichtlich – und absichtlich – missbraucht werden. Sehr schade!

Was ich an dieser Stelle betonen möchte: Ich bin unglaublich dankbar für die Möglichkeiten, die uns Autoren im Internetzeitalter bereitgestellt werden! Es ist großartig – und hat seine Tücken. Ich liebe diese Mentalität von Youtube&Co.: Keep it simple. Mach’s einfach.

Wie viel Arbeit dahinter steckt, merkt man oft erst hinterher und dann kommt der große Schrecken. Doch ich persönlich bin ein Träumer: Und nichts kann mich so sehr von meinem Traum abschrecken.

 

Was ist eure Erfahrung mit Marketing als Selfpublisher? Welche Fragen habt ihr noch dazu? Schreibt sie mir gerne! In die Kommentare oder auf Instagram. Ich antworte so schnell wie möglich!

PS.: Natürlich kann man für all diese Dinge andere Menschen bezahlen: Marketing-Agenturen, Coverdesigner, Lektorate, Anwälte für Lizenzen und und und. Wie viel Geld das kostet, muss ich wohl nicht erähnen. Ob selbst gemacht, teilweise oder ganz bezahlt, das bleibt – ganz wertfrei – jedem selbst überlassen.

Falls du Fan von Bridgerton, Jane Austen und Rubinrot bist, gefällt dir vielleicht auch mein Debutroman: „Der Schwan – Ein unvergängliches Märchen“ – Der erste Teil einer Trilogie über Liebe, Freiheit und den Makel zwischenmenschlicher Beziehungen, im Setting der Französischen Revolution – und am Ende vielleicht noch mehr. 

Hier geht’s zu einer Übersicht über meine Romane, falls ihr einen Blick darauf werfen wollt.

Hier gibt es etwas Hintergrundwissen zu meinen Büchern.

Mehr Content gibt’s hier 🙂
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